Die Aufwärtsspirale nähren

Wir alle sind mit einem natürlichen Hunger- und Sättigungsgefühl auf die Welt gekommen. Und unser Körper ist ausschließlich daran interessiert, unser Überleben zu sichern und uns das Leben zu erleichtern. Das beinhaltet auch, dass er nicht stark über- oder untergewichtig sein will.
Es ist nachvollziehbar für uns, dass wir unseren Atem und unsere Verdauung nicht permanent mit unserem Kopf steuern können.
Warum glauben wir also, dass unser Kopf unseren Körper in Bezug auf unser Essen und Gewicht kontrollieren und steuer sollte?
Spätestens wenn wir (Ess)Probleme haben sollte uns bewusst werden, dass diese Probleme der Preis sind, den wir für unsere Kontrollversuche zahlen.
In dem wir unsere Körper versuchen zu kontrollieren versuchen wir (unbewusst), das Leben zu kontrollieren.
Beides funktioniert nicht.
Der Wunsch nach Kontrolle wird durch permanente Angst vor etwas und stetiges Verlangen nach etwas genährt.
Beides ist zurückzuführen auf den Ur-Glaubenssatz:
„Ich bin nicht (gut) genug“!
Du hältst etwas für die Wahrheit, was nicht realistisch ist.
Und mit deinem unkontrollierbaren Essverhalten und Gewicht bestätigst du dir diesen Glaubenssatz:
„Denn wärst du gut genung hättest du ja genügend Willenskraft.“
Und so nährt sich die Abwärtsspirale.
Wie es aufwärts gehen kann?
Kannst du erkennen wie unrealistisch und ungesund deine Kontrollversuche sind und bist du bereit, sie Häppchen für Häppchen aufzugeben?
Bist du bereit, dich deinen Gedanken und Gefühlen zu stellen, sie zu erkennen, zu hinterfragen, zu verstehen und zu akzeptieren?
Bist du bereit, dich auf den Weg zu dir selbst zu machen und zu erfahren, dass du gut genug bist und dass deine (Ess)probleme durch diese Erfahrung verhungern können?