Du bist bereits gut genug!

Essstörungen entstehen meiner Meinung nach, weil wir den Glaubenssatz “Ich bin nicht gut genug” in uns verankert haben. Dieser schmerzhafte Satz sitzt tief in uns, denn wir Menschen wollen vor allem eins: Wir wollen gesehen und gehört werden und wir wollen, dass andere gut finden, wer wir sind.

Unbewusst sind wir dazu bereit, alles zu tun um von anderen für gut genug befunden zu werden. Wir versuchen, dass durch eine “Währung” zu erreichen, die in Wohlstandsgesellschaften hoch gehandelt wird: Aussehen.

Wir glauben, dass wir endlich gut genug sind, bzw. uns so fühlen, wenn wir optisch perfekt sind. Anstatt uns mit dem Glaubenssatz “ich bin nicht gut genug” und den daraus resultierenden schädlichen Gedanken zu befassen, machen wir uns unseren Körper zum Feind. Und entgleitet ins durch ständiges Diäten und stetiges gedankliches Beschäftigen mit Essen und Gewicht irgendwann die scheinbare Kontrolle, beweisen wir uns, was wir glauben: Wir sind nicht gut genug, denn wir können ja nicht mal unseren Körper beherrschen.

Das Essen aber erfüllt durchaus seinen Zweck. Es betäubt unseren “Urschmerz” und vernebelt unser Gedanken-Hamsterrad. Die Essstörung ist ein Überlebensmechanismus, allerdings ein sehr gefährlicher.

Wer aus diesem Teufelskreis aussteigen möchte muss begreifen, dass das Essen nicht das Problem ist.

Und wir Frauen müssen verstehen, dass kein People Pleasing der Welt dauerhaft dazu führt, dass wir uns endlich “gut genug” fühlen. Wir selbst sind unser härtester Gegner, denn uns müssen wir davon überzeugen, dass wir – so wie wir sind – gut genug sind! Und diesen Weg der Akzeptanz musst du nicht alleine gehen. Es gibt – abgesehen vom Online-Workshop – zahlreiche Hilfsangebote. Dein Job ist es, dass Passende zu finden und so lange in Anspruch zu nehmen, bis du es nicht mehr brauchst.

Kannst du dir vorstellen, wie sich ein “Ich bin gut genug!” anfühlen würde?