“Du bist nicht alleine mit deiner Essstörung!”

mit den folgenden Worten habe ich eine weitere Geschichte von einer von euch erhalten:

Liebe Simone, es ist viel passiert seit ich deinen Workshop angefangen habe.

Ich habe mich von meinem Mann getrennt und bin gerade dabei mein eigenes Leben aufzubauen. So wie ich es möchte, wie es mir gefällt.

Gerade habe ich nach langer Pause wieder in deinem Blog gelesen. Nach ein paar Beiträgen hab ich wieder diesen Kloß im Hals gehabt, der mit der Erkenntnis einher geht “anderen ergeht es ähnlich”, “haben ähnliches mitgemacht” und die wichtigste Erkenntnis “Du bist nicht alleine”!

Ich möchte dir nun auch meine Geschichte erzählen:

(D)eine Geschichte

Du bist nicht alleine

Anfangen muss ich in meiner Kindheit mit meinen Eltern. Mein Papa hat immer viel gearbeitet und viel von sich und auch seinen Mitmenschen verlangt. Ein Satz der mir sehr zu schaffen gemacht hat. “Werd doch mal erwachsen” auf der anderen Seite “mach das so und so”. Wie soll das gehen?? Meine Mama, die sich meist heimlich mit mir verbündet hat.

Wann meine Essstörung angefangen hat

Ich denke in meiner Zeit in der Gastronomie hat die Essstörung angefangen. Die Unregelmäßigkeit, das alleine wohnen, keiner mehr der mir gesagt hat, wie ich was machen soll. Die Kleinigkeiten, die mir wichtig waren und mein damaliger Freund ignoriert hat. Damals war ich 19 Jahre. Dazu kam das Mobbing auf der Arbeit, das ständige rumlaufen war für mich auch nicht gerade förderlich für ein nicht so stabiles und zartes Mädchen. Nach meinem Wechsel ins Büro und mit Leuten, denen ich nicht egal war, wurde mein Essverhalten etwas besser, habe wieder ein bisschen zugenommen. Später habe ich eine Therapie angefangen, leider hat die Therapeutin aufgehört und mit der Nachfolgerin kam ich nicht mehr so klar. Danach folgten noch 2 angebrochene Therapien, die alle nicht so geholfen haben. Meine Hochs und Tiefs gingen damit über ein wie glücklich und zufrieden ich in meinen Beziehungen war. Ich hatte immer lange Beziehungen. Aber am Schluss war ich immer diejenige, die gegangen ist.

Warum es so mit der Essstörung nicht weiter ging

Irgendwann habe ich mal wieder festgestellt, dass es so nicht weiter geht. Ich etwas tun muss. Auf der suche nach etwas unbestimmten was mir helfen könnte, bin ich im Netz auf deine Seite gestoßen. Habe angefangen die Einträge zu lesen und mir Gedanken dazu gemacht. Habe mir das ein oder andere aufgeschrieben und auch mit Freude festgestellt, dass ich nicht komisch bin. Dass es Andere gibt, denen es ähnlich geht wie mir.

Dann habe ich mich dafür entschieden, dass dieser Workshop genau das ist, was ich gesucht habe und dass ich es damit schaffen kann. Habe mich nach einem Mailaustausch mit dir zu dem Workshop angemeldet.

Der Online-Workshop als Auslöser

Meine Freundin war total begeistert dass ich das mache und hat mich von Anfang an unterstützt. Nachdem ich dann meinem Mann davon erzählt habe, war ich ganz schön betroffen und verletzt. Er hat es nicht verstanden, hat den Workshop abgetan und mein Problem mit dazu. “Musst halt mehr essen. Ist doch ganz einfach: Mund auf, essen rein und kauen”.

Nach vielen Gesprächen mit 2 sehr guten Freunden, dem Workshop und inneren Kämpfen, habe ich für mich herausgefunden, was MEINE Ziele und Wünsche sind. Nachdem ich diese mit meinem momentanen Leben verglichen habe und zahllosen unruhigen Nächten habe ich mich von meinem Mann getrennt. Für mich, meine Gesundheit und für unsere Tochter.
Seit dem ich diese Entscheidung getroffen habe, bin ich gewachsen. Ich weiss, dass es nicht leicht wird, aber es ist das richtige für mich. Es geht mir besser, ich bin befreit und kann wieder richtig lachen. Das Essen wird besser, natürlich bin ich noch zu dünn, aber ich lasse mich nicht mehr so schnell beeinflussen und höre wieder meinen Bauch.

Am Wochenende war ich mit besagtem sehr guten Freund weg und habe wieder festgestellt, was ich alles aufgegeben habe. Und wieviel doch schon wieder von mir zum Vorschein gekommen ist und dass ich niiieee wieder so viel zurückstecken will, dass nix oder fast nix mehr von mir da ist. Und das Wochenende hat mir gezeigt, dass es Seelenverwandtschaft und die bedingungslose Liebe gibt.

Herzlichen Dank für deinen Blog und deinen Workshop!

Ganz herzlichen Dank für das Teilen dieser Geschichte!

Welche Gemeinsamkeiten hat sie mit deiner Geschichte und wann schickst DU mir DEINE?

lebenshungrige Grüße

Simone