Zehnter und Elfter Schritt der OA
“Wir setzten die Inventur bei uns fort und wenn wir Unrecht hatten, gaben wir es sofort zu.”
Ehrlichkeit ist das Schlüsselwort des zehnten Schritts. Und zwar halte ich persönlich die Ehrlichkeit mir selbst gegenüber noch wichtiger, als die Ehrlichkeit anderen gegenüber. Denn wenn ich mich selbst belüge, weiß ich irgendwo in mir drin, dass ich es tue und dieses Verhalten ist der ideale Nährboden für selbstzerstörerisches Verhalten, für die Essstörung.
Falls Du Dich mit den ersten neun Schritten auseinandergesetzt hast, fällt es Dir jetzt sicher leichter, Dir selbst und anderen gegenüber ehrlicher zu sein.
Es geht letztlich immer wieder darum zu überprüfen, ob der Lebensweg, den Du gerade gehst, Dein eigener ist.
Machst Du den Job, den Du machen willst?
Lebst Du mit den Menschen zusammen, mit denen Du zusammenleben willst?
Verhältst Du Dich meist so, wie Du wirklich bist?
Verfolgst Du Deine Ziele und Träume?
Wenn wir den Lebensweg eingeschlagen haben, den andere für uns gewählt haben, sind wir uns selbst gegenüber unehrlich. Und dieses Verhalten zieht meist unehrliches Verhalten anderen gegenüber nach sich.
Wir fangen an zu lügen und zu manipulieren, wollen damit erreichen dass andere uns etwas geben, was wir uns selbst nicht in der Lage sind geben zu können.
Überprüfe in regelmäßigen Abständen – am besten schriftlich – immer mal wieder, ob Du gerade auf dem richtigen Weg bist. Und wenn das nicht so ist, halte kurz Inne, finde heraus, WARUM es so ist, entschuldige Dich bei Dir und ggf. bei anderen und gehe zurück zur letzten “Kreuzung”. Dann schlage Deinen Weg ein.
Wenn Du immer wieder zu diesen Kurskorrekturen bereit bist, wirst Du irgendwann auf Deinem Weg Deine Freiheit finden. Freiheit von falschen Erwartungen und schädlichen Mustern, Freiheit von der Essstörung.
In wie weit Du Gott, die “Schöpfungsintelligenz” oder was auch immer dabei involvierst, bleibt Dir überlassen.
“Wir versuchten durch Gebet und Meditation, unsere bewusste Verbindung zu Gott – wie wir ihn verstanden – zu verbessern. Wir baten ihn nur, uns Seinen Willen erkennen zu lassen und um die Kraft, ihn auszuführen.”
Lebenshungrige Grüße
Simone


