#1: AppetitHäppchen April 2025

KreisLauf

Ziele können wir nur erreichen, wenn wir in die entsprechende Richtung gehen.

Doch wie finden wir heraus, ob wir das richtige Ziel vor Augen haben?

Indem wir losgehen und uns damit anfreunden,

dass sich unser Ziel im Laufe des Weges ändern kann.

Der Genesungsweg ist ein Weg der vielen kleinen Schritte.

Es ist Teil dieser Erfahrung, zu stolpern, zu fallen und auch mal liegenzubleiben.

Es kommt ebenfalls vor, dass wir uns verlaufen und Umwege gehen.

Manchmal verirren wir uns und müssen zurück zu dem Punkt gelangen,

an dem wir falsch abgebogen sind.

Etappenweise begleiten uns andere Menschen auf unserem Genesungsweg.

Manche davon machen uns das Gehen leichter, einige machen es uns schwerer.

Und dann gibt es Strecken des Weges, die wir ganz alleine gehen.

Je länger wir unterwegs sind, desto besser erkennen wir,

wann wir Begleitung brauchen und wann wir alleine gehen sollten.

Einige von uns haben dabei die Tendenz,

zu lange und zu häufig alleine vorankommen zu wollen.

Andere neigen dazu, zu oft und zu häufig zu glauben,

dass sie eine Wegbegleitung benötigen.

Der Genesungsweg führt uns manchmal bergauf und dann wieder bergab.

Und es gibt öde, lange, gleichbleibende Strecken, die endlos erscheinen.

Einmal sehen wir den nächsten Schritt,

ein anderes Mal liegt er uneinsehbar um die Kurve.

Zeitweise fällt uns das Gehen leicht,

unsere Schritte sind groß und schwungvoll.

Dann fällt es uns wieder schwer und wir machen mühsam winzige Schrittchen,

die sich wie Rückschritte anfühlen.

Wir verlieren die Hoffnung und fragen uns,

ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.

Und selbst wenn – werden wir jemals ankommen?

Dann ist es Zeit für eine Pause.

Auszeiten sind Teil des Weges.

Nur wenn wir stehen bleiben,

können wir zurückblicken und unsere Fortschritte erkennen.

Sind wir zu erschöpft, werden wir unachtsam.

Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein Stolperstein zu Fall bringt.

Ein schmerzhafter Sturz bringt uns aus dem Tritt.

Und das Entscheidende,

das uns danach zum Aufstehen und Weitergehen motivieren kann,

ist möglicherweise die Korrektur des Ziels.

Denn wir kennen das Ziel bis zuletzt nicht wirklich,

wir haben lediglich eine Vorstellung davon.

Und wer den Genesungsweg geht,

wird sich mehr als einmal von seinen Vorstellungen verabschieden.

Doch wenn du am Ziel angekommen bist, wirst du eins feststellen:

Genau an dieser Stelle bist du vor langer Zeit schon mal gewesen.

Doch das Sein an diesem Ort fällt dir jetzt viel leichter.

Denn du hast unterwegs eine Menge Ballast abgeworfen.

Strand(augen)blick

Azur

Früher hast du dich am Strand durch

die Augen anderer gesehen.

Heute siehst du den Sand und das Meer.

Du spürst den Wind und die Sonne.

Und du hörst die Wellen und die Möwen.

Stundenlang kannst du dich an

der Natur satt sehen.

Es ist nicht entscheidend, wie du aussiehst,

sondern wie du Äußerlichkeiten siehst.

Für jede Lösung ein Problem?

Es gibt da diesen Basiszustand von Druck, Antrieb und Sorge.

Diesen Grund, warum du dich schlecht und getrieben fühlst.

Diese stetige Erinnerung: “Ach ja, deshalb kann es mir nicht gut gehen.”

Und dann ist dieser Grund weg, das sogenannte Problem ist gelöst.

Du könntest dich gut fühlen. Stehen bleiben. Erlöst.

Doch es ist dir so vertraut, dich schlecht zu fühlen,

dass du dir ein neues Problem erschaffst.

MA(H)L ZEIT?

Prototyp #TastyTattoos

Kapitulation

Du weißt, was du nicht mehr willst.

Doch was willst du?

Auf der Suche nach Antworten wandern deine Gedanken

von A nach Z und wieder zurück.

Sie umkreisen “das Problem” links- und rechtsherum.

Sie zerdenken es.

Doch sie finden keine Lösung.

Nichts fühlt sich gut und richtig an.

Druck und Unzufriedenheit türmen sich

haushoch und tonnenschwer in dir.

Bis du kapitulierst und dir eingestehst:

“Ich weiß es nicht.”

Bis du bereit bist, zu akzeptieren,

dass du es nicht weißt.

Und dann – in einem völlig unerwarteten Moment –

ist es plötzlich da:

Das innere Wissen.

“Das will ich”, sagt es klar und deutlich in dir.

Und ohne dass dein Kopf es rational erklären kann,

fühlt es sich gut und richtig an.

Der Löwenzahn steht für Mut,

Ausdauer und Durchhaltevermögen.