Unterdrückung und Abhängigkeit nähren die (Ess)Probleme

Frauen mit einem gestörten Essverhalten sind sehr gut darin, sich zu verstellen und zu verbiegen. Sie versuchen immer wieder, die Erwartungen anderer Menschen zu erfüllen. Doch sie zahlen einen hohen Preis dafür: Unterdrückung und Abhängigkeit.
Und beides nährt die Essproblematik.
Wenn du immer wieder versuchst so zu sein, wie du glaubst, dass andere Menschen dich haben wollen, unterdrückst du dein wahres Selbst. Und außerdem machst du dich abhängig von der Reaktion dieser anderen Menschen. Denn (unbewusst) willst du etwas von ihnen: Bestätigung, Anerkennung, Liebe.
Wenn du es bekommst, gut, aber wie lange dauert es, bis du mehr davon brauchst? Und was ist, wenn du es nicht bekommst?
(Selbst)Heilung bedeutet, dich selbst immer weniger zu unterdrücken und zu erkennen, dass du kein Problem bist, dein Selbstbild dir aber Probleme bereitet.
Und (Selbst)Heilbstheilung bedeutet immer mehr zu erkennen, dass du gut genug bist und dass nur du selbst dir die Bestätigung und Anerkennung geben kannst, die du wirklich brauchst.
Je mehr du dein Selbst, dich selbst heilst, desto satter wirst du innerlich. Du fühlst dich sicher, gelassen und frei. Und dadurch brauchst du die (Ess)Problematik nicht mehr als Kompensationsmethode und Überlebensstrategie zum Druckabbau.
Verbringe bewusst Zeit mit dir selbst. Schaffe dir Raum in deinem Leben. Finde heraus, wer du bist und was du brauchst. Erkenne, welche Anteile von dir du unterdrückst und wie diese Unterdrückung dir Fress-, Kotz- oder Hungerdruck macht. Dadurch verstehst du immer mehr, dass weder Essen noch Gewicht dein ursprüngliches Problem sind.
Du entziehst der Machtlosigkeit deinem Essverhalten gegenüber die Macht, wenn du dich auf dich selbst fokussierst und von der Essproblematik lernst. So kannst du sie aushungern und dich selbst heilen.