Wie Morgenroutinen dir deinen Alltag erleichtern können

Frauen mit Essstörungen fühlen sich oft hilflos und undiszipliniert, obwohl sie in ihrem Alltag nach Außen hin gut „funktionieren“ und leistungsfähig sind. Was sie nicht können, ist ihr Essverhalten und ihr Gewicht kontrollieren und genau daran machen sie den Erfolg ihres Daseins fest. Essgestörte Frauen sind ihrem Essverhalten machtlos gegenüber und genau das müssen sie akzeptieren damit Platz für Veränderung entsteht. Aber es gibt viele scheinbar unwichtige Kleinigkeiten, die sie tun können, damit diese Veränderung eintritt. Daher stelle ich euch heute drei Morgenroutinen vor mit dem Vorschlag, diese drei einmal für eine Woche auszuprobieren – auch wenn ihr vielleicht anfangs ihren Sinn nicht versteht – um danach zu schauen, was sich wie verändert hat. Das erste was du tust ist, dass du 15 Minuten früher als gewöhnlich aufstehst und dann:

Die drei Morgenroutinen

1: Das automatisierte Frühstück: Die meisten Frauen mit Essstörungen sind morgens motiviert, einen Neuanfang zu wagen und genau diese Motivation solltest du ausnutzen. Überlege dir eine Frühstücksvariante, die du eine Woche lang essen kannst und willst. Das Frühstück sollte die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Du musst es gerne essen.
  • Es muss deinem Verständnis von „gesund“ bzw. „gut“ entsprechen.
  • Es muss leicht und schnell zuzubereiten sein.

Dann kaufst du die Lebensmittel die du benötigst ein und isst eine Woche lang jeden Morgen diese Frühstücksvariante. Achte dabei darauf, dass du genügend Zeit zum essen hast und dir deinen Frühstücksplatz nett gestaltest. Stelle dir vor, du hättest einen Gast und würdest ihm dieses Frühstück so angenehm wie möglich gestalten wollen. Und dann sei dein eigener Gast! Versprich dir, dass du dich für diese eine Woche nur zu diesem Frühstück verpflichtest. Egal, was du sonst noch an diesem Tag isst oder auch nicht ist, ob du einen Rückfall hast, oder nicht. Alles ist okay und erlaubt. In dieser einen Woche geht es nur um das Frühstück!   2: Das „Shit-Speed-Writing“ Lege dir etwas zum Schreiben neben das Bett. Und bevor du morgens aufstehst, schreibst du fünf Minuten lang alles runter, was dich gerade nervt und belastet. Hier geht es nicht um Qualität, sondern um Quantität, schreibe viel und schreibe schnell und wenn dein Timer das Ende der fünf Minuten ankündigt, packst du deinen „Seelenmülleimer“ an die Seite. Dann atmest du einmal tief durch und setzt dich auf die Bettkante.   3: Das stille Sitzen Und dann stellst du dir noch mal den Timer für weitere 5 Minuten. Achte darauf, dass du relativ gerade sitzt, lege deine Hände mit den Handflächen nach unten auf die Oberschenkel und schließe deine Augen. Dann beobachtest du einfach deinen Atem ohne ihn bewusst zu beeinflussen. Wenn du merkst, dass deine Gedanken abschweifen, und das werden sie ständig tun, lenkst du sie einfach wieder zurück zu deinem Atem. Das Geheimnis dieser Morgenroutinen liegt darin, dass du sie ausprobieren musst und dazu brauchst du sie nicht mal zu verstehen… Was glaubst du, bringen diese Morgenroutinen und hast du schon mal etwas davon versucht? P.S.: Sollte es bisher zu deinen Morgenroutinen gehört haben, auf die Waage zu hüpfen, verzichte für diese eine Woche darauf.