Dankbarkeit und Vertrauen als “guten Vorsatz” für 2014
Der Jahreswechsel liegt gerade erst hinter uns. Ich habe ihn gemütlich mit meinen Jungs zu Hause verbracht und wir haben ein bisschen „gefeuerwerkelt“. Danach waren wir ein paar Tage in Berlin.
2014
Wahrscheinlich haben sich viele von euch während dieser Zeit mit dem Thema „gute Vorsätze“ beschäftigt. Bei einigen von euch werden die guten Vorsätze „weniger essen“, „gesünder essen“ etc. heißen. Bei anderen lauten sie vielleicht „weniger Fressanfälle“ oder „keine Rückfälle in die Essstörung mehr.“
Wie auch immer dein guter Vorsatz lauten mag, wenn er sich irgendwie in die Beispiele oben einreihen kann, dann impliziert dieser Vorsatz Folgendes: „Du bist jetzt gerade nicht gut genug.“ bzw. „Dein Leben ist gerade nicht richtig.“ Diese Vorsätze beinhalten, dass das Heute falsch ist und dass die Zukunft anders werden muss. Diese Vorsätze entstehen aus deinem “Mangelbewusstsein” heraus.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Schlüssel für eine bessere Zukunft darin liegt, die Gegenwart zu akzeptieren. Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir uns keine Veränderung wünschen bzw. nicht von einer „besseren Zukunft“ träumen dürfen. Akzeptanz bedeutet für mich, dankbar zu sein für dass, was ich bereits habe und darauf zu vertrauen, dass zu bekommen, was ich tatsächlich brauche.
Dankbarkeit fühlt sich gut an
Falls du dich fragst, ob deine guten Vorsätze, Wünsche etc. aus deinem Mangelbewusstsein heraus kommen, achte darauf, wie du dich damit fühlst. Macht dir der Vorsatz Druck und/oder Angst und fühlt sich “irgendwie schlecht” an, kommt er aus deinem Mangelbewusstsein. Es geht also gar nicht so sehr um den „guten Vorsatz“ selbst, sondern um die innere Haltung dazu.
So fühlt sich ein “Ich bin dankbar, für die Schritte, die ich schon raus aus der Essstörung gegangen bin. Und ich vertraue darauf, dass ich die fehlenden Schritte auch noch gehen werde.” besser an als ein “Ich will in diesem Jahr keinen Rückfall mehr haben.” oder?
Aus dem Mangelbewusstsein heraus sind wir auf die Dinge fokussiert, die nicht funktionieren, die wir nicht haben. Aber all die Dinge die funktionieren bzw. die wir haben, sind oft wertlos für uns bzw. „verpuffen“ sehr schnell.
Bewusste Dankbarkeit
Mir geht es zum Beispiel so, dass ich Kritik an lebenshungrig, mit der ich sehr selten konfrontiert werde, viel mehr Raum gebe, als Komplimenten bzw. positivem Feedback. Um mir bewusst zu machen, dass das Positive deutlich überwiegt, habe ich mir gerade einen Ordner angelegt. In diesem Ordner sammele ich jetzt all die positive Post, die ich bekomme. Und an dieser Stelle sage ich noch mal ganz herzlich all denjenigen DANKE, die den Jahreswechsel von 2013 zu 2014 dazu genutzt haben, mir persönlich zu schreiben! In den 8 Jahren die es lebenshungrig.de jetzt gibt, habe ich von exakt drei Frauen ein negatives Feedback bekommen. Und mir ist bewusst, dass dieses Feedback gar nichts mit mir bzw. mit lebenshungrig zu tun hatte, sondern diese Frauen haben auf ihre gesamte Umgebung mit Wut reagiert. Trotzdem sind mir diese Mails noch gegenwärtig, während ich die vielen positiven schnell „vergesse“. Damit das nicht mehr so leicht passiert, bekommt das Positive jetzt physischen Raum in einem Ordner.
Wie kannst du bewusste Dankbarkeit und Vertrauen in deinem “guten Vorsatz” ausdrücken?
lebenshungrige Grüße
Simone