Warum das WIE wichtiger ist, als das WAS

Ich bekomme häufig Mails, deren Inhalt sinngemäß wie folgt lautet:

Mein Name ist XY, ich bin XY Jahre alt und ich habe seit XY Jahren XY Probleme mit meinem Essverhalten.

Glaubst du, dass dein Programm etwas für mich ist?

Meine Antwort darauf lautet ungefähr so:

Wenn ich dir die teuersten und besten Laufschuhe hinstelle, bringen sie dir nur dann etwas, wenn du sie regelmäßig benutzt.

Und genau so verhält es sich mit LEICHTER. Das Programm ist für jede Frau geeignet, die (Ess)Probleme hat, doch wirklich hilfreich kann es nur dann sein, wenn du die “Werkzeuge” auch regelmäßig einsetzt und gleichgesinnte “Weggefährten” hast. Und beides liegt nicht in meiner Hand, sondern in deiner.

Ich verstehe schon, warum ich diese Frage gestellt bekomme.

Und zu Beginn meines Weges hätte ich sie sicher auch gestellt.

Doch dann habe ich mit der Zeit etwas Entscheidendes verstanden:

Es liegt einzig und alleine an mir, ob ich wieder gesund werde!

Ich kann mich nicht direkt “gesund machen”, bzw. mein Essverhalten plötzlich kontrollieren und sämtliche Probleme verschwinden lassen. Doch ich kann indirekt ganz viel dafür tun damit all das mit der Zeit passieren kann. Es ist mein Job die richtigen Werkzeuge zu finden und regelmäßig anzuwenden und es ist mein Job unterstützende Weggefährten zu finden und mich immer wieder mit ihnen auszutauschen.

Es geht darum, VerANTWORTung zu übernehmen!

Um deinen Weg “Raus aus den (Ess)Problemen, rein ins Leben” erfolgreich gehen zu können, helfen dir deine persönlichen Antworten auf die folgenden drei Fragen:

1: Warum will ich diesen Weg überhaupt gehen?

Möglicherweise erscheint dir diese Frage zu banal oder unnötig, weil es offensichtlich sein sollte.

Doch es ist im Grunde die entscheidende Frage. Denn hier geht es um dein persönliches Motiv.

Und dein Motiv bestimmt den Grad deiner MOTIVation!

Deine Motivation ist das Wichtigste, denn sie hilft dir – egal wie oft du hinfällst – aufzustehen und weiter zu gehen.

Denn um irgendwann am Ziel anzukommen, musst du gehen!

2: Wie gehe ich mit möglichen Werkzeugen um?

Beispielsweise sind regelmäßiges Meditieren und Schreiben zwei Werkzeuge, die wir im Programm nutzen. Und selbstverständlich kannst du beides auch ohne LEICHTER für dich einsetzen. Doch wie du dir sicher vorstellen kannst, ist die Kontinuität entscheidend. Es geht darum, wieder und wieder zu schreiben und zu meditieren. Dadurch wird beides mit der Zeit leichter und natürlich auch effektiver.

Doch ich hatte früher die Tendenz, immer wieder etwas Neues zu suchen, das nächste Selbsthilfebuch, die nächste Wunderformel, die – einmal angewendet – sämtliche Probleme verschwinden lässt. Im Grunde habe ich die Methode gesucht, die mich an das Ziel beamt. Doch dadurch bin ich auf der Stelle im Kreis gelaufen anstatt Schritt für Schritt weiter zu gehen.

Oftmals ist es so, dass wir zwar wissen, dass Schreiben und Meditieren uns weiter bringen, doch wir tun es trotzdem nicht. Und das liegt meistens an unserem Umgang mit den Werkzeugen. Auf Grund unserer Programmierung und unseres Perfektionismus tauchen beispielsweise solche Gedanken auf:

Ich muss unbedingt mal wieder schreiben!

Ich sollte heute dringend meditieren!

Diese Art des Umgangs mit den Werkzeugen erzeugt Druck und kann sogar nach hinten losgehen. Denn durch Druck blockieren wir, verurteilen uns und bauen dadurch möglicherweise Rückfälle in altes (Ess)Verhalten. Wenn du dich mit diesen Gedanken ertappst und du innerlichen Druck verspürst, ein schlechtes Gewissen bekommst, dann formuliere dir diese Glaubenssätze bewusst um:

Ich darf mal wieder schreiben!

Ich könnte heute meditieren!

Oder frage dich:

Welches Werkzeug möchte ich denn heute mal nutzen?

Und nimm wahr, wie sich das Gefühl (zu deinen Werkzeugen) dadurch ändert.

Denn nicht das Werkzeug an sich ist entscheidend, sondern dein Umgang damit!

3: Was mache ich? Oder: Welche Werkzeuge nutze ich und welche Weggefährten habe ich?

An diesem Punkt hast du sicher erkannt, dass es nicht entscheidend ist, 500 Werkzeuge zu kennen, die du nicht nutzt, sondern die 5 zu kennen, die für dich funktionieren und die du auch regelmäßig nutzt. Dadurch wird dein Weg sehr viel übersichtlicher und du lässt dich nicht von all den möglichen Abzweigungen ablenken. Und dann ist es noch wichtig, deinen Weg nicht alleine zu gehen.

Therapeuten oder die Teilnehmerinnen eine Selbsthilfegruppe können Weggefährten sein. Das können aber auch ganz andere Menschen sein. Entscheidend ist, dass du das Gefühl hast, durch den Kontakt vorangebracht zu werden.

Denn wenn du mit jemanden gehst, der den Weg schon kennt und wenn du Gleichgesinnte dabei hast, kommst du leichter und schneller an!

lebenshungrige Grüße

Simone